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Genug Omega 3 Fettsäuren?

Aktualisiert: 16. Okt. 2021


Omega 3 und 6-Fettsäuren sind lebens-notwendig, es sind essentielle Fettsäuren.

Das heißt, sie müssen mit der Nahrung aufge-nommen werden, da der Körper sie nicht selbst produzieren kann. Sie sind verantwortlich für wichtige Körperfunktionen und es werden

ihnen viele spezielle gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Es kommt dabei auf das richtige Verhältnis der Fettsäuren zuein-ander an.


Omega 3 und 6-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die chemische Struktur der Fettsäuren bestimmt, ob sie gesättigt, einfach ungesättigt oder mehrfach ungesättigt sind.


Gesättigt? Ungesättigt?

Gesättigte Fettsäuren besitzen eine einfache Bindung und keine Doppelbindung im Molekül. Pflanzliche Fette bestehen vor allem aus gesättigten Fettsäuren, vor allem Kokos- und Palmöl. Ebenfalls enthalten sind sie in tierischen Produkten wie Fleisch, Käse, Milchprodukte.


Einfach ungesättigte Fettsäuren besitzen eine Doppelbindung. Und mehrfach ungesättigte Fettsäuren besitzen zwei oder mehr Doppelbindungen. In pflanzlichen Ölen wie Olivenöl, Leinöl, Rapsöl sind die einfachen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren enthalten.


Mehrfach ungesättigte Fettsäuren lassen sich unter anderem in den Zellmembranen finden, vor allem

im Gehirn und den Nervenzellen sind sie im günstigsten Fall in hoher Konzentration vorhanden. Die

Entwicklung, bezogen auf Wachstum, Gehirn und Sehkraft von Säuglingen und Kleinkindern bedarf

ausreichender Mengen an mehrfach ungesättigten Fettsäuren.


Omega 3

Festtsäure: Omega 3, essentiell ungesättigt, Doppelbindung am 3. Kohlenstoffatom

Was macht Omega 3:

  • Immunsystem stärken

  • Schutz vor Entzündungen und Infekten

  • Stoffwechselfördernd

  • Baut Muskeln, Haut und innere Organe auf

  • Hormonproduktion

  • Beugt psychischen Krankheiten vor

  • Blutdrucksenkend

  • Fördert Herz- und Gehirnfunktion

  • Reduziert negatives LDL-Cholesterin

  • Stärkt das Gedächtnis

  • Baustein für körpereigene hormonähnliche Botenstoffe

Was passiert bei einem Mangel?

  • Herzkrankheiten

  • Verdauungsstörungen

  • Gelenk- und Muskelschmerzen

  • Depressionen

  • Nervliche Belastung, neurologische Störungen

  • Demenz

  • Gedächtnisverlust

  • Schlaganfall

  • Bluthochdruck

  • Osteoporose

  • Diabetes

  • Multiple Sklerose

  • Magen-/ Darmerkrankungen

  • Thrombosen

Produziert der Körper Omega 3: Nein, daher essentiell

Vorkommen: Leinsamen, Chiasamen, Flohsamen, Kokosöl, Olivenöl, Oliven, Mikroalgen, Hanföl, Walnussöl, Leinöl

Omega 3 Fettsäuren: ALA, EPA, DHA

  • ALA: Leinöl, Hanföl, Rapsöl, Walnussöl

  • EPA: Hering, Thunfisch, Sprotte, Lachs

  • DHA: Thunfisch, Sprotte, Lachs, Makrele, Hering

  • Sowie EPA und DHA aus Mikroalgen

Das richtige Verhältnis: 1 Anteil Omega 3 zu 5 Anteilen Omega 6


Omega 6

Fettsäure: Omega 6, essentiell ungesättigt, Doppelbindung am 6. Kohlenstoffatom

Was macht Omega 6

  • Immunsystem stärken

  • Leberschutz

  • Versorgt das Blut

  • Schutz vor Entzündungen

  • Sorgt für gute Blutfettwerte

  • Reguliert den Blutdruck

  • Wundheilung

  • Unterstützt das Wachstum

  • Reparaturprozesse

  • Aufbau und Förderung der Zellmembranelastizität

Was passiert bei einem Mangel:

  • Gestörte Wundheilung

  • Infektanfälligkeit

  • Fettleber

  • Blutarmut

Was passiert bei einem Überschuss:

  • Entzündungen

  • Blutdruck steigt

  • Blutfettwerte steigen

  • Thrombosegefahr

  • Schwächung des Immunsystem

Produziert der Körper Omega 6: Nein, daher essentiell

Vorkommen: Sonnenblumenöl, Maiskaimöl, Distelöl, minderwertiges Fleisch


Omega 9

Fettsäure: Omega 9, einfach ungesättigt, Doppelbindung am 9. Kohlenstoffatom, nicht essentiell

Was macht Omega 9:

  • Stärkt Herz- und Kreislauf

  • Senkt das negative LDL-Cholesterin

  • Gesunde Blutgefäße / durchblutungsfördernd

  • Kommunikation der Nervenzellen

  • Versorgt die Haut

  • Lindert Schmerzen

  • Mit Omega 9 werden Omega 6- und gesättigte Fettsäuren in der Zellmembran gespeichert

Was passiert bei einem Mangel:

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Gestörte Wundheilung

Produziert der Körper Omega 9: Ja, aus gesättigten Fettsäuren

Vorkommen: Olivenöl, Oliven, Nüsse, Samen, Raps


Die Omega 3-Fettsäuren bestehen aus ALA (α-Linolensäure), EPA (Eicosapentaensäure) und

DHA (Docosahexaensäure). Es ist wichtig, sich mit diesen Bestandteilen zu beschäftigen. Denn Lein-

öl, was meistens verwendet wird, um Omega 3-Fettsäuren einzunehmen, enthält hautsächlich ALA.

Die Umwandlung von ALA in DHA und EPA gelingt dem Körper jedoch nur zu 3 – 5 %. Alleine mit

Leinöl oder anderen Ölen kann der Bedarf an Omega 3-Fettsäuren also nicht gedeckt werden.


Menschen, die Fisch essen, können selbstverständlich über den Verzehr bestimmter Fische ihren Bedarf decken. Vegetarier und Veganer haben es da schwerer. Die gute Nachricht ist, dass EPA und DHA in diesem Fall über Mikroalgen eingenommen werden kann.






Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt:


Das richtige Verhältnis von Omega 3 zu

Omega 6 ist ca 1:5. Tatsächlich findet sich bei der heutigen Ernährungsweise oftmals ein Verhältnis von 1:25, teilweise sogar von 1:50. Sonnenblumenöl beispielsweise hat ein Verhältnis von Omega 3:6 von 1:122!


Es wird allgemein zu viel Fett verzehrt und zu viele einfache Kohlenhydrate aufgenommen.

In Deutschland findet man bei ungefähr jedem dritten Erwachsenen erhöhte Blutfettwerte.

Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigt damit.






Mit einer ausgewogenen vegetarischen und veganen Lebensweise reduziert sich das Risiko, ein ungutes Verhältnis der Fettsäuren zueinander zu haben. Achte auf gute Fette in Bioqualität. Fettfreie Diäten über einen längeren Zeitraum können problematisch werden, da der Körper ohne Fette nicht funktionieren kann. Eine bestimmte gesundheitsfördernde Menge an guten Fetten sollte selbstverständlich auch bei fleischloser Ernährung nicht überschritten werden.



Bezugsadressen für Omega 3 aus veganen Mikroalgen:





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